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Positive Zwischenbilanz: Österreichisch-Kurdische Jugend-Initiative und KRG Vertretung verteilen erste Spendengelder an Flüchtlinge in Kurdistan

Positive Zwischenbilanz: Österreichisch-Kurdische Jugend-Initiative und KRG Vertretung verteilen erste Spendengelder an Flüchtlinge in Kurdistan

In der Woche vor Weihnachten hat die österreichisch-kurdische Jugend-Initiative gemeinsam mit der Vertretung der Regionalregierung Kurdistan-Irak in Österreich die ersten Spenden an Flüchtlingsfamilien der Christen und Jesiden in der Region Kurdistan verteilt.

Die Hilfsaktion richtet sich speziell an jene der rund 1,5 Millionen Vertriebenen, welche aufgrund der massiven Unterkapazitäten nicht in einem der Flüchtlingslager unterkommen konnten, sondern auf der Straße, in Schulen oder unfertigen Gebäuden unter höchst prekären Bedingungen leben müssen. Mit der stolzen Summe von 22.000 Euro, die bis Anfang Dezember in Österreich gesammelt wurde, konnte nun erstmalig über 150 Familien geholfen werden, sich mit dem Lebensnotwendigsten wie warmer Kleidung und Nahrung selbst zu versorgen.

Kurdistan Reise (8 von 10)Didar Shwan, die Initiatorin der Kampagne „Gib Familien Hoffnung“, beschreibt ihre Eindrücke der Reise: „Die Familien, denen wir begegneten, sind von der Flucht vor dem IS-Terror schwer traumatisiert. Jetzt sind sie zwar in Sicherheit, aber müssen unter menschenunwürdigen Zuständen leben; einige hausen sogar in Hühnerställen. Allein schon der Geruch dort ist nicht auszuhalten, abgesehen davon, dass sie als Tür eine Decke aufgehängt haben und es aufgrund des strengen kurdischen Winters furchtbar kalt ist.“

Kurdistan Reise (4 von 10)Dr. Mustafa Ramazan, KRG Repräsentant in Österreich, zieht eine positive Zwischenbilanz: „Mit dieser ersten Übergabe der gesammelten Spendengeldern direkt vor Ort an die Flüchtlingsfamilien, die nicht in einem Lager untergekommen sind, haben wir einen kleinen Beitrag zur Linderung des unvorstellbaren Leids geleistet. Wir hoffen, dass die nun gesammelten Eindrücke auch hier in Österreich die Bevölkerung weiter animiert zu spenden. Jede noch so kleine Spende zählt, denn jeder Euro kommt zu 100% direkt bei den Bedürftigen an.“

Kurdistan Reise (1 von 10)Nach Ankunft in Erbil stand zunächst ein Termin im Gesundheitsministerium der Regionalregierung Kurdistan-Irak an, wo die Delegationsteilnehmer über die aktuelle Lage und neusten Entwicklungen informiert wurden. Gemeinsam wurden die Orte Pirzeen in der Provinz Erbil und Hezar Joot in der Provinz Dohuk identifiziert, da dort die Flüchtlinge, insbesondere Christen aus der Gegend von Qaraqosch sowie Familien aus der Region Sinjar, besonders bedürftig sind.

Kurdistan Reise (3 von 10)Die Spendengelder stammten von zwei Kampagnen: einerseits die österreichisch-kurdische Jugend-Initiative Gib Familien Hoffnung, über die bereits der Kurier berichtete, andererseits der Spendenaufruf der Vertretung der Regionalregierung Kurdistan-Irak in Österreich, der auch die Spendenerlöse aus dem Benefizkonzert „Beats4Minorities“, sowie dem Verkauf der Musik-Compilation „For the People“ inkludierte.

Kurdistan Reise (10 von 10)Für Didar Shwan war diese Reise aber nur ein erster Schritt: „Es macht mich unfassbar traurig Menschen so leiden zu sehen, während wir hier in Österreich so viel haben. Das Schlimmste war die Angst in den Augen der Frauen und das unschuldige Gesicht der vielen Kinder, die im Winter ohne Schuhe oder nur mit Sandalen herum laufen mussten. Deswegen ist für mich klar, dass wir in den kommenden Wochen intensiv weiter Spenden sammeln werden. Wir hoffen weiterhin auf die großzügige Unterstützung der österreichischen und kurdischen Community, denn wirklich jeder Euro hilft!“

Die nächste Spendenübergabe ist im März vor dem kurdischen Neujahrsfest Newroz geplant. Wenn auch Sie spenden wollen, besuchen Sie die Seite Gib Familien Hoffnung oder nutzen Sie unser Spendenkonto:

Spendenkonto KRG Vertretung Österreich
IBAN: AT62 1200 0100 0921 1292
BIC: BKAUATWW
Kennwort “KRG Flüchtlingshilfe Christen & Jesiden in Region Kurdistan-Irak”

Nachfolgend finden Sie ein Video mit Eindrücken zur Reise nach Kurdistan und dem Besuch der Flüchtlinge.