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Halabja Story

Traurige Bekanntheit erlangte der grausame Giftgasangriff auf die Stadt Halabja vom 16. März 1988. Offiziell nicht Bestandteil der Anfal Kampagne, war der Giftgansangriff doch ein Teil des vom Baath Regime geplanten Völkermordes an der kurdischen Bevölkerung des Irak. Allein der Angriff auf Halabja tötete 5000 Personen und verletzte weitere 7000 schwer. Der Anschlag ebnete den Weg für die weiteren Phasen der Anfal Kampagne.

Laut Human Rights Watch waren über 250 kurdische Städte und Dörfer Giftgasangriffen ausgesetzt. Bis heute ist der Angriff auf Halabja der größte Giftgasanschlag auf eine zivile Bevölkerung in der Geschichte. Viele Opfer und ihre Nachkommen leiden noch heute nicht nur unter den psychologischen Folgen des Angriffs sondern vor allem auch unter Krankheiten, wie Leukämie und anderen Krebsarten, Geburtsfehlern, Nervenlähmungen oder Atemwegserkrankungen.

Auf internationaler Ebene haben eine Reihe von Parlamenten die Gräueltaten des Saddam Regimes gegen die Kurden als Völkermord oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit anerkannt. Darunter befinden sich Kanada, Großbritannien, Schweden und Norwegen. Innerhalb des Iraks haben der Präsidentschaftsrat, das irakische Parlament und der Oberste Gerichtshof die Anschläge des Regimes gegen die irakischen Kurden als Völkermord anerkannt.